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The Solitary Reaper

Behold her, single in the field,
Yon solitary Highland Lass!
Reaping and singing by herself;
Stop here, or gently pass!
Alone she cuts and binds the grain,
And sings a melancholy strain;
O listen! for the Vale profound
Is overflowing with the sound.

No Nightingale did ever chaunt
More welcome notes to weary bands
Of travellers in some shady haunt,
Among Arabian sands:
A voice so thrilling ne'er was heard
In spring-time from the Cuckoo-bird,
Breaking the silence of the seas
Among the farthest Hebrides.

Will no one tell me what she sings?–
Perhaps the plaintive numbers flow
For old, unhappy, far-off things,
And battles long ago:
Or is it some more humble lay,
Familiar matter of to-day?
Some natural sorrow, loss, or pain,
Thas has been, and may be again?

Whate’er the theme, the Maiden sang
As if her song could have no ending;
I saw her singing at her work,
And o'er the sickle bending;—
I listened, motionless and still;
And, as I mounted up the hill,
The music in my heart I bore,
Long after it was heard no more.

Die einsame Schnitterin

Sieh dort die junge Frau im Feld,
sie singt ein Lied für sich allein;
wie sie die Garbe greift und hält,
halt, laß uns Zeuge sein!
Sie schneidet, bindet das Getreide
singt eine traurig-schöne Weise;
hör nur, wie’s von den Hängen klingt,
was drunten sie im Tale singt!

So wie der Nachtigallen Schlag
die Karawane in der Wüste,
als sie sich der Oase naht,
mit süßem Klang begrüßte, –
so wie des Augenblicks Idylle,
als Kuckucksruf dringt in die Stille
des Meers im Frühling der Hebriden,
ist dies Moment des Glücks hienieden.

Kann, was sie singt, uns einer sagen?
Ob denn die Klageworte gelten
dem Leid von längst vergangnen Tagen,
der Schlacht, gefallnen Helden, –
vielleicht auch mehr den schlichten Dingen,
gar handelnd von der Bäuerinnen
alltäglich Sorgen, Not und Pein,
von dem, was war, kann wieder sein?

Was immer in dem Lied geschah,
als wollt’ es nicht zu Ende gehn,
sie sang und band, und ich stand da
und lauschend blieb ich stehn.
Als in die Höh’ ich stieg empor,
sich langsam dann der Klang verlor,
und als den Pass ich überschritt,
nahm ich dies Lied im Herzen mit.

c. 1805, p. 1807